2019

Das „Edelman Trust Barometer“ des Marktforschungsunterneh- mens Edelman Intelligence misst seit fast 20 Jahren das Vertrauen der Bevölkerung in Institutionen wie Regierungen, Nichtregie- rungsorganisationen (NGOs), Wirtschaft und Medien. Aktuellen Ergebnissen zufolge hat sich das allgemeine Vertrauen in Insti- tutionen in Deutschland auf niedrigem Niveau stabilisiert. In der Detailbetrachtung sind unterschiedliche Entwicklungen erkennbar: Während das Vertrauen der Deutschen in NGOs (+7 Prozentpunk- te auf 44%), die Wirtschaft (+3 Punkte, 47%) und die Medien (+2 Punkte, 44%) leicht wächst, sinkt gleichzeitig das Vertrauen in die Regierung (-3 Punkte, 40%). Auch diagnostizieren die Marktforscher eine größer werdende „Vertrauensschere“ zwischen informierter und breiter Öffentlichkeit. Frauen sind in Deutschland den Institutionen gegenüber deutlich skeptischer als Männer: Nur 38% der Frauen vertrauen NGOs, jedoch 49% der Männer. Noch deutlicher ist diese Diskrepanz in Bezug auf die Unternehmen, denen 54% der Männer vertrauen, aber nur 40% der Frauen. www.edelman.de Siegelklarheit Wofür stehen Umwelt- und Sozialsiegel? Wie unterschei- den sich die einzelnen Siegel voneinander? Hält ein Siegel, was es verspricht? Wer garantiert das? Die Bundesregie- rung unterstützt mit ihrem Portal www.Siegelklarheit.de Verbraucherinnen und Verbraucher beim nachhaltigen Einkauf. Dieses Portal wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) betrieben sowie unterstützt und beraten von weiteren Bundesministerien. Orientierung im weiten Feld der Siegel bietet auch die vom Bund geförderte Website www.label- online.de . Das DZI Spenden-Siegel wird dort als „empfeh- lenswert“ eingestuft. Nicht nur im Filmbereich gab es in den letzten Jahren Proteste ge- gen das überholte Bild des weißen Retters, auch im wahren Leben formt sich Widerstand. Unter dem Hashtag #NoWhiteSaviors hat sich von Uganda aus eine inzwischen weltweit wahrgenommene Initiative gebildet, die für das Problem sensibilisiert, das von vielen gar nicht als solches erkannt wird. Sie richtet sich nicht allein gegen Stars, die ihren wohltätigen Einsatz etwa in Afrika werbe- wirksam für sich nutzen. Auch ausländische Organisationen, die im Zielland alles „besser wissen“ möchten, werden hiermit angespro- chen. Denn die Menschen vor Ort wissen meist besser, welche Pro- bleme herrschen und wo Hilfe nottut. #NoWhiteSaviors ist deshalb auch keine Absage an Weiße, sich zu engagieren. Das Engagement sollte jedoch im Rahmen einer Zusammenarbeit geschehen, die auf Augenhöhe erfolgt. www.nowhitesaviors.org Vertrauensbarometer Keine weißen Retter Fotos: Shutterstock (2) 6 | Im Blickpunkt

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