spendenmagazin2020

1 4 3 5 2 Förderungswürdige Spendenorganisationen, die in den genannten Krisenre- gionen Hilfe leisten, finden Sie über die Datenbanksuche auf der Internetsei- te der DZI Spenderberatung. www.dzi.de/spenderberatung Krisenregionen 2020 Hilfsorganisationen sind rund um den Globus im Einsatz, doch ihre Arbeit wird nicht ständig von Reportern und Fotografen begleitet. Eine Auswahl von Krisenregionen, die nicht täglich im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen 2. Bangladesch Das größte Flüchtlingslager Kutupalong nahe der Küstenstadt Cox’s Bazar liegt im Süden Bangladeschs. Hier leben mehr als 850.000 Menschen auf engstem Raum und ohne ausreichende Gesundheits- und Wasserver- sorgung. Die Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche sind begrenzt und die Nah- rungsmittel häufig knapp. Zudem brauchen viele Geflüchtete psychologische Unterstützung bei der Trauma-Bewältigung. Grund für die hohe Flücht- lingszahl war ein eskalierender gewaltsamer Konflikt zwischen der muslimischen Minderheit der Rohingya und der mehrheitlich buddhisti- schen Bevölkerung in Myanmar. 3. Zentralafrikanische Republik Das Land gehört trotz reicher Roh- stoffvorkommen zu den ärmsten der Welt und rangiert im Human Development Index von 2019 an letzter Stelle von 188 Staaten. Seit 2013 ist es von inneren po- litischen Unruhen und gewaltsamen Konflikten betroffen. Ein langjähriger Bür- gerkrieg hat eine schwere humanitäre Krise ausgelöst. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist auf Hilfe angewiesen, etwa ein Fünftel wurde durch die Kämpfe vertrieben. Das Land verfügt kaum über eine medizinische Infrastruktur. 4. Jemen Die seit mehreren Jahren andauernde Krise im Jemen gehört zu den schlimmsten weltweit und hat das Land in große Not gestürzt. Durch den Konflikt zwischen Huthi-Rebellen und der Regierung ist das Land heute in zwei Teile ge- spalten. In der Folge wurden Millionen Menschen aus ihren Heimatorten vertrie- ben. Zudem zieht die chronische Wasserknappheit, die im ganzen Land herrscht, gravierende hygienische und landwirtschaftliche Probleme nach sich. Inzwischen sind 80 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen. 5. Somalia In Somalia herrscht seit mehr als 30 Jahren Bürgerkrieg. Gewalt und Hunger haben viele Menschen vertrieben, die nun in Flüchtlingslagern rund um die Hauptstadt Mogadischu leben. Das Land wurde über die Jahre zum Inbe- griff des „Failed State“, eine anerkannte Regierung gibt es nicht. Fast alle staatli- chen Strukturen, vor allem im Gesundheits- und Bildungsbereich, wurden in den bewaffneten Auseinandersetzungen zerstört. Weite Teile des Landes werden von Clans und der Al-Shabaab-Miliz beherrscht. Die Situation ist gekennzeichnet durch Armut, Unterernährung, Analphabetismus sowie eine hohe Kindersterblichkeit. 1. Afghanistan Seit fast vier Jahrzehnten ist die afghanische Bevölkerung anhaltender Gewalt ausgesetzt. Regelmäßige bewaffnete Konflikte zwischen der afghanischen Regierung und bewaffneten islamistischen Aufständischen kennzeichnen die aktuelle Situation. Darüber hinaus ist das Land immer wieder von Erdbeben, Dürren und Überschwemmungen betroffen. Afghanistan weist deshalb weltweit die dritt- höchste Anzahl an Flüchtlingen auf. Rund 5,6 Millionen Menschen haben ihre Heimat verloren. Mehr als 40 Prozent der Gesamtbevölkerung sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Fotos: Fotolia Krisen weltweit | 15

RkJQdWJsaXNoZXIy MzM5ODE5