spendenmagmagazin2021

as Hochwasser wurde 2021 zu einer der größten Naturkata- strophen Deutschlands der letzten Jahrzehnte. In anderen Ländern sind solche Katastrophen trauriger Alltag. Beispiel Bangladesch, das aufgrund seiner Lage besonders vom Klimawandel betrof- fen ist. Ein großer Teil des Landes liegt nur geringfügig über dem Meeresspiegel. Des- sen Anstieg und immer häufigere Zyklone sorgen dafür, dass Salzwasser ins Landes- innere vordringt und die Böden versalzen. Zusammen mit Partnerorganisationen vor Ort unterstützt Brot für die Welt die Betrof- fenen dabei, sich vor solchen Katastrophen zu schützen, aber auch sich an die veränder- ten Bedingungen anzupassen, etwa durch Anbau von salzresistenten Reissorten. D Zukunftsinvestition: Umwelt und Entwicklungsarbeit Nachhaltige Landwirtschaft? Davon wird hierzulande viel gesprochen, aber nur wenig umgesetzt. Dabei zeigen Projekte im Ausland, dass die Lösung oft sehr einfach sein kann Links und Mitte: Die GLS Zukunftsstiftung Entwicklung unterstützt unter anderem in Kenia und Peru beim Versuch einer nachhaltigen Landwirtschaft Rechts: Misereor setzt bei der Arbeit mit Kleinbauern und Kleinbäuerinnen auf langfristige Partnerschaften und das Thema Klima Dabei setzt die Organisation auf ökolo- gischen Anbau, ihre Partner und Part- nerinnen erklären den Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, wie sie etwa selbst Bio- kompost herstellen können, oder macht sich für biologische Insektenschutzmittel stark. Für Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt und Diakonie Katastro- phenhilfe, ist bei diesem Thema ein Um- denken zwingend notwendig. „Hunger ist nicht in erster Linie durch Produkti- onssteigerung mithilfe von mehr Dünger, optimiertem Saatgut und neuester Techno- logie zu besiegen. Wir können das Welter- nährungsproblem nicht mit den Methoden einer industriellen Landwirtschaft lösen, die das Klima anheizen und die Gewässer belasten.“ Bewusstsein schaffen Doch erst einmal heißt es, die Menschen zu sensibilisieren und ein Bewusstsein zu schaffen. Kathrin Schroeder, Leiterin der Abteilung Politik und Globale Zukunfts- fragen bei Misereor, erinnert sich: „Es war durchaus ein langer Weg, um alle zu überzeugen. Die Menschen im globalen Sü- den haben vielleicht Veränderungen schon wahrgenommen, haben sie aber nicht im Kontext einer Klimaveränderung eingeord- net.“ Inzwischen hat sich da viel getan. Den meisten ist klar geworden, dass die bisheri- gen Methoden auf Dauer nicht funktionie- ren werden und sie etwas tun müssen. Sie wissen nur oft nicht was. An dieser Stelle unterstützt Misereor mit Beratungen und Projekten. 24 | Umwelt

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