2019

O hne Leonie wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin“, erzählt Mackeda nachdenklich. Sie war sieben, als sie mit ihrem kleinen Bruder ins SOS-Kinderdorf Stony Hill zog. Ihre leiblichen Eltern konnten die Kinder einfach nicht angemessen versorgen – bei Leonie, ihrer SOS-Kinderdorf- mutter, fanden sie ein neues Zuhause. Ein Zuhause, das ihnen Sicherheit und Geborgenheit gab, und ihre persönliche Entwicklung intensiv förderte. Vielfalt als großer Gewinn Mackeda erinnert sich noch gut an die erste Zeit im SOS-Kinderdorf. Daran, wie fremd ihr all die Kinder aus ganz unterschiedlichen Herkunftsfa- milien und mit verschiedenem kulturellen Hinter- grund erst einmal waren. „Aber Mackeda hat es schon damals gut geschafft, mit der Situation umzugehen“, erzählt ihre SOS-Kinderdorfmutter. Mittlerweile sieht die heute 20-Jährige die frühe Erfahrung von Vielfalt als großen Gewinn. Dadurch sei sie in der Lage, offen und respektvoll auf die unterschiedlichsten Menschen zuzugehen. Erfolgreiche Bildungslaufbahn „Meine Kinderdorfmutter war eine große Hilfe“, sagt Mackeda. „Wir haben viel miteinander geredet. Sie hat sich mit uns Kindern zusammengesetzt und erklärt, dass uns viele Wege offenstehen. Dank Leonie und SOS-Kinderdorf habe ich mich zu einem verantwortungs- und selbstbewussten Menschen entwickelt.“ Und eine erfolgreiche Bildungslaufbahn eingeschlagen: Wegen ihrer guten Abschlussnoten wurde Mackeda 2015 sogar als Jugendvorsitzende ins Child Development Ad- visory Panel berufen, das die Beteiligung junger Menschen bei Themen wie der Betreuung und dem Schutz von Kindern in Jamaika fördert. Inzwischen studiert Mackeda in Kingston Elektro- technik: „Physik war schon im Gymnasium mein Lieblingsfach. Technik ist genau mein Ding,“ be- richtet sie begeistert. Aber Mackeda sieht sich noch lange nicht am Ziel. Sie will sich für ein Stipendium bewerben, um im Ausland zu studieren. Und später will sie die Chefin sein – in ihrem eigenen Unternehmen.  Seit über 60 Jahren unterstützt SOS-Kinderdorf Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen. Viele Projekte können nur durch Spenden finanziert werden. Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit: sos-kinderdorf.de © SOS-Kinderdorf Jamaika „Technik ist genau mein Ding“ Mackeda kurz nach ihrer Ankunft im SOS-Kinderdorf Stony Hill (rechts) und heute bei der Arbeit in einer Werkstatt (links) Junge Menschen sollen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Die junge Jamaikanerin Mackeda, ein ehemaliges SOS-Kinderdorfkind, ist auf dem besten Weg Richtung Ziel. Ihre Spende hilft ANZEIGE

RkJQdWJsaXNoZXIy MzM5ODE5