spenden magazin 2016 - page 13

LETZTER
AUSWEG:
SKLAVEREI.
Bis zu 18 Stunden
Arbeit täglich – so kann
die Kindheit für Mädchen
in Nepal aussehen.
Plan International ermöglicht
den Kamalari die Rückkehr in
ihre Familie und Kindheit.
MÄDCHEN IN NEPAL
Obwohl Kinderarbeit seit
dem Jahr 2000 verboten ist,
werden immer noch tausende
junge Mädchen in eine
grauenvolle Zukunft verkauft.
Wie verzweifelt muss man sein,
seinem Kind so etwas anzutun?
M
ädchen wie die 9-jährige
Indra werden im westlichen Nepal Kamalari-
Mädchen genannt. Kamalari bedeutet „hart
arbeitende Frau“. Seit frühester Kindheit
leben sie in einer Art Leibeigenschaft, die bei
den Tharu zu den tief verwurzelten Traditio-
nen zählt. Doch es ist weniger die Tradition,
welche die Eltern von Indra und anderen
Mädchen zu der entsetzlichen Entscheidung
treibt, ihre Töchter zu verkaufen. Es ist die ei-
gene Not. Im Kampf ums Überleben sehen die
Erwachsenen oft keine andere Alternative, als
ihre Kinder wegzugeben – für eine vermeintli-
che bessere Zukunft.
Manchmal sind die Mädchen gerade
erst 6 Jahre alt
, wenn sie ihr Zuhause
verlassen müssen, um in einem völlig fremden
Umfeld hart zu arbeiten. Ohne die Chance auf
Rückkehr. Und das, was sie erwartet, sind er-
schütternde Schicksale. Unbezahlte und harte
Arbeit im Haushalt, in Bars oder Restaurants
ist dabei sogar eher normal. Aber auch Gewalt,
Verschleppung und Zwangsprostitution sind
keine Seltenheit. Schließlich werden die
Kamalari-Mädchen wie Sklavinnen behandelt.
Ohne Rücksicht und ohne jemals eine Schule
besuchen zu dürfen. Dabei hilft nichts nach-
haltiger gegen Missstände als Bildung.
Bildung kann die moderne Sklaverei
beenden.
Deshalb steht Bildung bei der
Patenschaftsorganisation Plan Internatio-
nal ganz im Zentrum der Hilfsarbeit. Denn
Mädchen mit einem Schulabschluss werden
später selber zur Verbesserung der Lebens-
situation ihrer Familie und ihrer ganzen
Region beitragen. Durch Bildung entsteht ein
positiver Kreislauf, der es Mädchen ermög-
licht, Armut, Hunger oder Benachteiligung
vorzubeugen. Sei es als Krankenschwester,
Lehrerin, Hebamme, Sozialarbeiterin oder
„Kürbis-Unternehmerin“.
Um die Spirale von Bildungsmangel und
Armut zu durchbrechen, entwickelt Plan
International Konzepte mit einfachen, aber
durchaus effektiven Lösungen für die unter-
schiedlichsten Berufsfelder. So lernten zum
Beispiel rund 600 Eltern, wie sie Kürbisse
anbauen, und erhielten dafür Setzlinge und
alles, was dazugehört. Die Erträge reichen,
um damit den Haushalt und den Schulbesuch
ihrer Kinder zu finanzieren.
Bereits seit 2006 setzt sich Plan
Internatonal intensiv für den Schutz und
die Rettung der verkauften Mädchen im
Dang-Distrikt ein. Bis heute konnten so über
3.700 Kamalari-Mädchen aus der Leibeigen-
schaft befreit werden und in ihre Familien
und ihre Kindheit zurückkehren. Viele von
ihnen setzen sich nun selbst aktiv gegen die
Kamalari-Praxis ein.
Regelmäßige Unterstützung kann
wirklich etwas verändern.
Plan Inter-
national hat sich deswegen für das Konzept
der dauerhaften Hilfe vor Ort entschieden.
Mit einer Patenschaft bei Plan International
Deutschland können Sie sich auf sehr persön-
liche Weise wirksam engagieren. Sie wissen
immer ganz genau, wie Ihr Geld hilft – und
auch wem: zum Beispiel einem Mädchen wie
Indra und ihrer Gemeinde.
Plan International Deutschland e. V.
• Aktiv seit 1937 in 51 Ländern mit
über
1,2 Mio. Patenschaften
• Über
310.000 Patenkinde
r werden
von deutschen Paten unterstützt
• Über
80 % der Mittel
fließen in die
Projektausgaben
• Aktueller Fokus:
Bildung macht Mädchen stark!
Mehr unter:
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