EHI Marketing Forum - page 18

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Service
Herr Schubert, wir kaufen heute alles
Mögliche im Internet – bei Lebensmit-
teln ist das Angebot allerdings noch
recht überschaubar. Woran liegt das?
Es ist eine echte Herausforderung für
Lebensmitteleinzelhändler, diese Leistung
gewinnbringend anzubieten: Für die Kom-
missionierung und Lieferung entstehen
hohe Kosten, die eine Liefergebühr von
4,95 Euro bei Weitem nicht kompensieren
kann. Meine Produkte sind online nicht
teurer als im Markt. Bei einer Bestellung
von im Schnitt 75 Euro braucht der Kom-
missionierer allein 30 Minuten, um die
Waren zusammenzustellen. Der verdient
zehn Euro pro Stunde. Hinzu kommen die
Kosten für den Fahrer, den Treibstoff, den
Unterhalt der Lieferwagen und natürlich
die Pflege der Website.
Warum nutzen Sie für die Lieferung
keinen Dienstleister wie DHL?
Dein-edeka.de hat derzeit rund 14.000
Artikel aus allen Warengruppen im Sorti-
ment, auch Frische- und Tiefkühlartikel.
Dafür gelten strenge Hygiene-Bestimmun-
gen, Hackfleisch etwa muss konstant bei
2 °C gekühlt werden. Das können DHL
oder UPS nicht leisten. Ich habe meine
vier Lieferwagen mit einer Kühlanlage
ausgestattet.
2011 haben Sie dein-edeka.de ge-
gründet. Ist der Break-Even schon
geschafft?
Dafür müssen wir 700.000 Euro Umsatz
T E X T J U L I A H A N T K E
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